Reparatur einer Rechenputzanlage
Für den reibungslosen Betrieb unserer Grosspumpwerke gilt es zu verhindern, dass Äste, Schilf und anderes Geschwemmsel aus den Kanälen in die Pumpen gelangen.
Zu diesem Zweck sind den Pumpen Rechen vorgeschaltet. Beim Betrieb der Pumpen befördern die Schwingen einer motorisierte Rechenputzanlagen angeschwemmtes Rechengut aus dem Wasser. Während den eisigen Tagen Anfang Jahr kam es zu einem Ausfall einer Rechenputzanlage beim Pumpwerk Uznach. In einer aufwändigen Aktion wurde das Getriebe demontiert und ersetzt. Dafür musste der Rechen abgeschottet, trockengelegt und angekippt werden. Im gleichen Zug wurden mehrere defekte Rollenböcke ersetzt, welche die Führung der Schwingen gewährleisten.
Während der rund zweiwöchigen Ausserbetriebnahme stellte die zweite Pumpe einen schadenfreien Wasserstand im Einzugsgebiet des Pumpbeckens sicher.
Gehölzunterhalt in Schübelbach
Vom Einzelbaum über Feldgehölze bis zum kleinen Wäldchen umfasst das Eigentum der Linthebene-Melioration zahlreiche unterschiedliche Gehölzanlagen. Da diese Gehölze meist direkt an Strassen oder Kanäle angrenzen, kann die Entwicklung nicht komplett den natürlich ablaufenden Prozessen überlassen werden. Nebst der Sicherheit und dem nachbarschaftlichen Frieden profitiert aber nicht zuletzt auch die Natur von gelegentlichen Pflegeeingriffen. Wird beispielsweise auf den Heckenunterhalt verzichtet, so breiten sich dominante Arten wie der Hasel aus, während langsam wachsende Gehölzarten wie der Kreuzdorn verschwinden. Durch gezielte Eingriffe lassen sich seltene Arten fördern und gleichzeitig Asthaufen, Kopfweiden und andere Kleinstrukturen schaffen. Unsere Werkgruppe führt den Gehölzunterhalt jeweils während der Vegetationsruhe durch, um heckenbewohnende Tiere nicht zu stören.
Bilder: Heckenpflege am Schübelbachner Allmeindgraben
Biber in Sicht
Schon seit mehreren Jahren werden an unseren Kanälen immer wieder Spuren von Bibern entdeckt. Meistens handelt es sich um gefällte Weidenruten, die mit Stockausschlag schnell wieder für Ersatz sorgen. Es wurde jedoch auch schon eine ausgewachsene Pappel gefällt und kürzlich hat ein Biber gar eine jüngere Eiche in einer geschützten Baumreihe angefressen. Der Nager selbst wurde dabei nicht beobachtet. Kürzlich gelang unseren Werkmitarbeitern jedoch eine Sichtung mit Fotobeweis.
Um weitere Schäden an unseren Gehölzanlagen zu vermeiden, werden wir in den kommenden Wochen die speziell schützenswerten Stämme mit Gitterzäunen gegen Biberfrass schützen. Dies ist auch im Sinne des Amts für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St. Gallen, das bei Neupflanzungen den Biberschutz explizit fordert.
Ersatz einer Pumpe im Pumpwerk Burgerriet
Das Werk der Linthebene-Melioration umfasst sieben Pumpanlagen mit insgesamt 21 Pumpen. Da in jedem Pumpwerk mindestens zwei Pumpen installiert sind, kann sichergestellt werden, dass die Pumpwerke auch dann noch funktionstüchtig bleiben, wenn mal eine Pumpe ausfällt. Ein solcher Fall ist kürzlich im Pumpwerk Burgerriet eingetroffen. Eine der drei Pumpen hatte einen technischen Defekt und musste ersetzt werden (Foto oben). Obwohl der Ausfall in eine regenreiche Periode fiel, konnten die angeschlossenen Kanäle und Drainagen mit den anderen Pumpen weiterhin ordnungsgemäss abgepumpt werden.
Unsere leistungsstärksten Pumpen stehen in den drei Grosspumpwerken PW Uznach, PW Grynau und PW Tuggen. Sie bewältigen jeweils zwischen 400 und 3'100 l/s und stammen grösstenteils aus den 1950er Jahren. Dank regelmässiger Wartung und periodischer Revision leisten diese altgedienten Pumpen auch heute noch zuverlässig ihren Dienst (Foto unten).
Zur Unterstützung und Entlastung der Geschäftsleitung suchen wir eine/n
Wasserbauingenieur/-in 60 - 100%
Folgende Aufgaben fallen in den Verantwortungsbereich dieser neu geschaffenen Stelle: Überwachung des Zustandes der offenen Kanäle, Planung und Leitung der Unterhalts-, Erneuerungs- und Revitalisierungsarbeiten an Gewässern, Ausschreibung von Drittaufträgen entsprechend der Submissionsgesetzgebung, Weiterentwicklung des GIS-basierten Verzeichnisses der Werkanlagen, Vorbereitung und Kontrolle von Anschlussbewilligungen. Nach Ihrer Einarbeitung übernehmen Sie auch die Verantwortung für unsere sieben Pumpwerke.
Sie verfügen über einen Abschluss als Bau-, Umwelt- oder Kulturingenieur/in ETH/FH oder eine vergleichbare Hochschulausbildung. Ökologische Anliegen sind für Sie eine Selbstverständlichkeit. Wenn Sie Freude am Arbeiten in einem sich stark im Umbruch befindenden Umfeld haben und auch den vielseitigen Umgang mit Grundeigentümern, Bewirtschaftern, Behörden und Auftragnehmern schätzen, dann gehören Sie zur Personengruppe, die wir ansprechen.
Stellenantritt nach Vereinbarung. Ihre schriftliche Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (wie Lebenslauf, Zeugnissen, Referenzen, Foto) richten Sie bitte an die Linthebene-Melioration, Technische Leitung, Stichwort „Wasserbauingenieur/in“, Postfach 67, 8730 Uznach.
Für Auskünfte stehen Ihnen Stephan Hauser, Leiter (Tel 055 285 97 97) und Beda Romer, Leiter-Stv. (Tel 055 285 97 93), gerne zur Verfügung.
Prävention gegen Biberschäden
Der Biber ist stark auf dem Vormarsch. Seine Population hat sich im Kanton St. Gallen innerhalb von 10 Jahren mehr als verfünffacht. Auf der Suche nach freien Revieren stösst er auch in neue Gebiete vor. In der Linthebene sind erst wenige Reviere entlang der Linth bekannt. Die Meliorationsgewässer wurden bisher nur selten besucht. Einzig am Kanal F, der parallel zum Rechten Hintergraben verläuft, finden sich einige Hinweise in Form von Frassspuren an Weidenruten.
Die Freude über dieses interessante Tier ist nicht überall gleich gross. Bei den Unterhaltspflichtigen von Kanälen wird die Ausbreitung des Gewässerbewohners häufig kritisch betrachtet. Von der Rheinebene, wo sich der Biber schon länger wohl fühlt, ist bekannt, dass nebst Entwässerungsanlagen auch Naturschutzflächen beeinträchtigt werden können. So werden beispielsweise Bäume angeknabbert, die einst mit grossem Aufwand aufgezogen wurden.
Kürzlich hat ein Biber an der Alten Linth erstmals eine grössere Pappel auf unserem Gebiet gefällt. Um die benachbarten landschaftsprägenden Bäume zu schützen, wurden vorsorglich flexible Gitter um die Stämme gewickelt. Eine Massnahme, die je nach Entwicklung der Biberaktivitäten künftig auch an anderen Kanälen zum Einsatz kommen könnte.